
Die Hörbücherei bietet blinden und sehbehinderten Menschen und allen, die kein konventionelles Buch lesen können, barrierefreien Lesestoff. Neben Büchern werden von der Einrichtung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich (BSVÖ) u. a. auch Fachliteratur, Zeitschriften und Magazine als Hörtexte zur Verfügung gestellt – und das für die Mitglieder vollkommen kostenlos.
Wie nun bekannt wurde, beendeten die Länder Oberösterreich und Niederösterreich die Förderung der Hörbücherei u. a. mit der Begründung, Betroffene könnten durch den Erhalt des Pflegegeldes auch konventionelle Hörbücher erwerben. Alexander Guano, Leiter der Hörbücherei, zeigt sich über die Beendigung der Förderung beunruhigt:
„Es ist erschreckend, dass die einzige Spezialbibliothek Österreichs, die Menschen einen niederschwelligen und barrierefreien Zugang zu Büchern ermöglicht, durch derartige Entscheidungen in ihrer Existenz bedroht wird.“
Der Wegfall der Förderung bedeutet, dass die Arbeit der Hörbücherei nicht wie bisher fortgeführt werden kann, was zu Lasten blinder und sehbehinderter Menschen fallen wird.
Markus Wolf, Präsident des BSVÖ, sieht neben der Hörbücherei – der einzigen des Landes – noch mehr bedroht:
„Es steht weit mehr als die Hörbücherei auf dem Spiel. Das Recht auf gleichberechtigte Bildung, Information und Teilhabe darf nicht zum Luxusgut werden und von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Betroffenen abhängen.“
Der BSVÖ warnt vor weiteren Beschneidungen der Barrierefreiheit durch Förderstreichungen und vor einem Rückschritt bei der gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
Rückfragen & Kontakt:
pr@blindenverband.at , Tel.: +43 1 982 75 84-202
Das gesamte Angebot der Hörbücherei des BSVÖ finden Sie unter: www.hoerbuecherei.at
Graphik: Hörbücherei bedroht © BSVÖ
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